Was ist fokale adhäsion?

Fokale Adhäsion ist ein Begriff aus der Zellbiologie, der sich auf die Verbindung zwischen einer Zelle und ihrer extrazellulären Matrix (ECM) bezieht. ECM ist das Netzwerk aus Proteinen, das die Zellen in Geweben und Organen umgibt.

Fokale Adhäsionen dienen als Verbindungsstellen zwischen Zellen und ECM und sind wichtig für verschiedene zelluläre Funktionen wie Zellbewegung, Zellmorphologie und Signaltransduktion. Sie bestehen aus einer Vielzahl von Proteinen wie Integrinen, Aktinfilamenten und anderen Adapterproteinen.

Die Bildung von fokalen Adhäsionen erfolgt in mehreren Schritten. Zunächst binden Integrine an spezifische ECM-Proteine, wodurch fokale Adhäsionen entstehen. Dann werden intrazelluläre Signale aktiviert, die eine Verstärkung der fokalen Adhäsionen bewirken und die Zelle dazu bringen, sich an der ECM zu bewegen oder zu interagieren.

Fokale Adhäsionen spielen auch eine wichtige Rolle bei der Regulation der Zellproliferation und der Gewebshomöostase. Abnormale Veränderungen in den fokalen Adhäsionen können zu verschiedenen Krankheiten führen, wie beispielsweise Krebs, bei dem Zellen die Fähigkeit zur adäquaten Haftung verlieren und in andere Gewebe metastasieren können.

Die Erforschung der fokalen Adhäsionen hat ein besseres Verständnis der Zell-Matrix-Interaktion ermöglicht und hat auch wichtige Implikationen für die Entwicklung von Therapien zur Behandlung von Krankheiten, bei denen die fokale Adhäsion gestört ist.

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